Lions Club Landshut spendet 1000 Euro an Brandopfer

Landshut. Am 19. März haben Argirios Fotakidis und seine Eltern fast alles verloren. Bei einem Dachstuhlbrand eines Mehrfamilienhauses am Veldener Stadtplatz, in dem der 19-Jährige mit Vater und Mutter lebte, wurde ihre Wohnung durch die Löscharbeiten unbewohnbar. Die Einrichtung zerstört. Das Hab und Gut zum Großteil vernichtet. Die Familie musste viel neue Kleidung kaufen, damit alle wenigstens etwas zum Anziehen haben. Ein finanzieller Kraftakt, der die Eltern des Schülers der Pestalozzischule Landshut beinahe überforderte. Der Lions Club Landshut hat damals 1000 Euro Soforthilfe gespendet. Am Donnerstag hat sich Gerhard Gustorf, Vorsitzender des Lions-Hilfswerks Landshut, mit Argirios Fotakidis getroffen. Der junge Mann mit einer Lernschwäche wohnt jetzt in Landshut, hat in der Zwischenzeit eine Silbermedaille bei den Special Olympics gewonnen und arbeitet auf eine Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt hin.

 

Hans Englert, Konrektor der Pestalozzischule, hatte sich an den Lions Club Landshut gewandt und um Unterstützung der Familie in Notlage gebeten. Zuvor hatte er mit dem Lehrerkollegium erste gebrauchte Kleidungsstücke organisiert, damit Argirios mit nach Kiel zu den nationalen Special Olympics für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung fahren konnte. Dort hat er es auf Platz zwei im Fünfkampf aus 100-Meter-Lauf, 400-Meter-Lauf, Weitsprung, Hochsprung und Kugelstoßen geschafft. „Die Spende des Lions Club hat der Familie auf dem Weg zurück in die Normalität sehr gut getan“, sagte Englert. Die Eltern haben in Taufkirchen an der Vils ein neues Zuhause gefunden.

 

Und Sportskanone Sohnemann? Der ist nach Landshut ins Haus Regenborgen gezogen, das Wohnheim der Lebenshilfe in direkter Nachbarschaft der Pestalozzischule. „Dort geht es mir gut und ich habe keine so weiten Wege mehr in die Schule und zur Arbeit“, sagte Fotakidis. Er hat nur noch ein Schuljahr vor sich und absolviert gerade mehrere Praktika als Vorbereitung auf den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt. Zuletzt hat er im Cafe Isartürl mitgeholfen. „Die Arbeit in der Gastronomie macht Spaß. Das könnte ich mir für die Zukunft gut vorstellen.“

 

Der griechischstämmige junge Mann, der in Vilsbiburg geboren wurde, ist auf einem guten Weg. „Wir freuen uns, dass wir dafür die nötige Zwischenstarthilfe in einer Ausnahmesituation leisten konnten“, sagte Lions-Mitglied Gustorf.  Der Lions Club Landshut sammelt mit seinen vier großen Benefizaktionen – Wohltätigkeitskonzert im Rathausprunksaal, Adventskalender, Jazzkonzert und Bücherbasar in der Residenz – jedes Jahr mehr als 50.000 Euro für den guten Zweck in der Region. Unter dem Leitspruch „We serve  –  wir dienen“ sehen die Lions ihre Aufgabe darin, helfend einzugreifen, wo die sozialen Systeme des Staates nicht ausreichend Hilfe bieten können. So unterstützen sie soziale Hilfsprojekte, kulturelle Initiativen und Umweltaktionen vor Ort.

 

Bildtext:
Nach dem Brand kam der sportliche Erfolg: Gerhard Gustorf (links), Vorsitzender des Lions-Hilfswerks Landshut, und Hans Englert (rechts), Konrektor der Pestalozzischule Landshut, freuen sich mit Sportskanone Argirios Fotakidis (Mitte) über seine positive Entwicklung nach dem Feuer in Velden.

 

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